Mit Verlust und Trauer leben lernen

Die Begleitung eines Menschen im Krankheits- oder Sterbeprozess schafft einen Ausnahmezustand, in dem der Alltag nur mühevoll aufrecht erhalten werden kann. Die besondere Situation kostet viel Kraft und stellt in den meisten Fällen eine starke Belastung für den begleitenden Angehörigen dar.

Stirbt der Mensch, bleiben die Angehörigen mit Ihren Gefühlen von Trauer, Verzweiflung oder Wut alleine zurück. Sie stehen häufig unter Schock und finden nur langsam wieder in ihr altes Leben zurück. Nicht selten ist der Umgang mit Sterben und Tod zudem gesellschaftlich tabuisiert und es herrschen unterschwellig klare Vorgaben, wie Trauer auszusehen und wie lange sie anzudauern hat. Das isoliert die Betroffenen häufig in Ihrem Leid und macht es ihnen zusätzlich schwer, Halt in ihrer schwierigen Situation zu finden.

In der Trauerbegleitung finden Sie Trost und Beistand in dem schmerzvollen Prozess des Abschiednehmens. Sie werden dazu ermutigt, Ihre Gefühle zuzulassen und die für Sie passenden Formen der Bewältigung Ihrer Trauer zu finden. Schritt für Schritt und in Ihrem eigenen Tempo beginnen Sie, Ihre Verlusterfahrung zu verarbeiten und Ihre neue Lebenswirklichkeit zu akzeptieren. Behutsam orientieren Sie sich neu und gewinnen wieder Boden unter den Füßen. Sie beginnen, mit dem erlittenen Verlust zu leben und neue Perspektiven für sich zu entwickeln.